Terroir

12.09.2020

Am 16.10.2020 findet ein weiteres Diner du Terroir im Panorama Hotel Alphubel in Saas-Fee statt. Als erstes fragte mich ein Gast; was ist Terroir? *Ein Terroir Produkt widerspiegelt die Ursprünglichkeit einer Parzelle, eines Ortes, einer Region. Die Kombination von Bodenbeschaffenheit, Klima und traditioneller Anbau-oder Herstellungsmethode macht Terroir-Lebensmittel zu schmackhaften Unikaten. La Suisse existe! Nähe bringt nicht nur Frische, sei vermeidet auch ökologische unsinnig lange Lieferwege. Die meisten Produkte stammen deshalb aus der Region, aus der näheren Umgebung und richten sich strikt nach den saisonalen Angeboten. Ein Terroirist welcher mich immer wieder inspiriert ist Klaus Leuenberger vom Speisewerk Ernergarten in Ernen. Es gibt nichts besseres als das Gute.

https://ernergarten.ch/

Kann die Idee Terroir mit der Slow Food Bewegung verglichen werden? Durchaus, inspiriert wurde ich vom Küchenchef Giorgio Locatelli : La Convivialità - Gastfreundschaft auf Italienisch. ( Auch in der Schweiz möglich!! ) La Convivialità = Geselligkeit. Wie Italiener über das Essen denken. Jemanden willkommen zu heissen bedeutet fürs uns, ihn zu bewirten. Im Mittelpunkt der Küche steht bei Reich und Arm der Geist der Gastfreundschaft und die Freude, eine Mahlzeit mit anderen zu teilen. Und ohne Qualität kein Genuss.

Meine Einstellung zum Essen entspricht daher der Slow Food Bewegung. www.slowfood.com die Carlo Petrini 1986 in Italien aus Protest gegen die Eröffnung einer Mc Donald`s Filiale an der Piazza die Spagna in Rom begründete. Heute steht Slow Food für regionale, traditionelle Erzeugnisse, sorgfälltig hergestellt von erfahrenen, wissenden Menschen. Und alle zwei Jahre wird es auf dem Salon del Gusto, der berühmten Turiner Weltmesse des guten Geschmacks, wunderbar gesellig gefeiert.

Es wird einem leicht gemacht, den Supermärkten die Schuld an allem Möglichen zu geben: Sie verteilen Bonuspunkte, sie bringen uns dazu, makel- und geschmackloses Obst und Gemüse zu kaufen; sie verführen uns zu salzigem, fettreichem, überzuckertem und schnell verzehrtem Essen; sie packen alles so praktisch ab, dass wir fast vergessen, woher das Essen stammt; sie beeinflussen uns, bis wir, solange das Essen billig ist, zufrieden sind. Aber auch wir stehen in der Verantwortung und haben die Macht, Dinge zu verändern. Natürlich verstehe ich, dass man mit Kindern lieber in den Supermarkt geht, statt kilometerweit zu einem guten Metzger, Fischhändler oder Lebensmittelgeschäft, und ich will auch niemanden vorschreiben, was er tun oder lassen soll. Ich möchte daran erinnern, dass wir mit jedem Einkauf im Supermarkt eine Wahl treffen, die Konsequenzen hat. Wohin soll das Geld fliessen? In den Profit einer Supersmarktkette oder in einen Hof, auf dem fantastische Schweinsrassen gezüchtet werden, oder auch in eine kleine Molkerei mit herrlichem Käse?.............................................

Das erste Dîner de Terroir war eine spontane Angelegenheit und wenn wir ganz ehrlich sind, können wir nicht 100% garantieren, dass die Produkte wirklich und fast ausschliesslich aus dem Wallis stammen, aber zumindest aus der Schweiz? Damit wir mehr Sicherheit über die Produkte gewinnen, sind wir stets auf der Suche nach Produkten aus der Region und sind froh um die Hilfe aller Kolleginnen und Kollegen welche sich auch mit dem Terroir / Slow Food Gedanken auseinander setzten.

Denn wie lautet doch schon wieder das Motto? Wer sich jetzt nicht regt, bei dem läuft was verkehrt!! So konnten wir last Minute den Winzer Hans-Peter Baumann von der Kellerei Diroso als Weinbegleiter zum ersten Diner de Terroir ins Boot holen. Ein Mann ein Wort und was dieser Winzer weiss!! Ein Fachwissen welcher er den Interessierten sehr gekonnt vermittelte ohne als strenger Lehrer zu wirken. Mich hat er in sein Bann gezogen, vor allem aber dann spät Abends als er noch einige Wein Geschichten von früher erzählte wie man zb; aus einer Traubensorte 10 verschieden Weine herstellen kann.

Aus der Küche kam ein Gaumengenuss nach dem anderen. Unser Küchenchef Steven Schuster und sein Assistent Pavo Erceg zauberten Gerichte her, welche unsere Geschmackspalette so noch nicht kannte. Zu erwähnen war das Wirsing Blatt welches gefüllt war mit Saaserwurst und getrockneten Walliser Tomaten. Nun war der Winzer Hans-Peter Baumann gefordert, welcher Wein passt zu diesem Gericht? Der Regent musste her. Die Traubensorte welche aus dem Deutschen Raum stammt scheint im Wallis noch besser zu gedeihen und ist ein stolzer Vertreter der PIWI Weine aus dem Sortiment der Kellerei Diroso. Dieser Rotwein welcher ich den kleinen Amarone aus dem Wallis taufe, passte tolle Klasse zum Gericht. Auch ein grosser Dank an Richard Munster von der Weinhandelsfirma Transvinum welcher uns den heissen Draht zur Kellerei Diroso vermittelte. Alle Weine der Kellerei Diroso sind via www.transvinum.ch erhältlich.

10% vom Erlös der Abendveranstaltung sowie vom Apéro 1 + 2 ging an www.glueckskette.chbetreffend Haitit. Hiermit möchten wir auch der Firma Viessmann danken für die offerierten Apéros und die Finanzielle Unterstützung beim ersten Diner de Terroir. Danken möchte ich aber auch all denen welche spontan noch eine dicke Spende in den Hut gelegt haben.

Mit diesem Rückblick zum ersten Diner du Terroir und zum nächsten geplanten Event am 16.10 wird noch viel Wasser die Rhone herunterrauschen und ich werde mich noch von vielen Ideen berauschen lassen.

Es ist Harvest Time und nicht nur die Trauben werden fleissig gepflückt nein auch die Heidelbeeren sind reif, die Hagenbutte, viel reifer Obst an den Bäumen und die Gärten zeigen sich voll reifem Gemüse.

Am 16.10 starten wir mit einem grossen Weinfest? Viele Winzer/innen wollen wir einladen und ja wer weiss wer alles dabei sein wird, umso mehr Winzer/innen kommen umso besser die Auswahl und um so interessanter für die Besucherinnen?

Ein Versuch der Kunst sich zu widmen, neues Werke am 16.10 zu zeigen? Ideen aus dem Notizbuch und der Gedankenzentrale auf Leinwand zu bringen? The Snowroom - Bilder in WEISS oder eben Bilder mit Titeln : observe the Masses and do the opposite?

Vielleicht noch ein paar Fotografien und ja den Blogg als Buchversion ? Es gibt noch viel zu tun. Ob ich anpacken will?

Bessär äs blutts Fittla im See, als chalti Tschaaggä ufum Gletschär? By Gottfried Supersaxo Weinpoet.

Wohin mit all meinen Gedanken und es ist so schön, dass du da bist und mir hilfst die Gedanken in die richtigen Schubladen zu verpacken. Ich hä di gäru und umarme dich und bei allen Taten auch die Idee es uns recht zu machen?

Isch rächt gsi? Guet? Häschus im Griff? Banalverkehrskommunikation? Befindet sich unsär Hengärt im Kreisverkehr? Ab und zu finde ich es auch einfach nur anstrengend zu reden, damit man geredet hat nur um festzustellen das das ganze Gerede nie etwas ändern wird und geh und finde doch einen Freund. Kann man den niemanden zum Reden mieten? So eine neue Dienstleistung?

Ich habe das Trommeln für mich entdeckt und bin mega happy mit meiner Konstruktion. Es ist so eine Art Trichältrummla und ja da habe ich noch ein paar Gädgets ran gemacht. Ein paar extra Glocken, ein Blechkübel, än Gamälla etc, fuck the less is more Attitutde once more and if I don't do it for my self, for who else?

Der Plagöri, das Plagiat, tue mi nid plagu!!

Heute geht es auch ein wenig um die Plage. Mensch was bist nu nur für eine Plage. Ich där Plagöri und irgendwo wurde ein Plagiat entdeckt und ich finde wir sollten uns weniger plagen. Plagt man sich selbst mit zu vielen Ideen leidet man irgendwann dann unter einem nie erwünschten Erschöpfungslehrungssyndrom?

Wir es immer je länger je schlimmer und ist schlimm, schlimm? Wie schlimm ist die Plage und ist es denn nicht auch heilsam mich zu plagen um mich danach zu heilen? Wer profitiert von einer Portion Profiteroles am meisten?

Also irgendwie hat mich folgendes Lied inspiriert.

Muess immer der plogeti Hansli si.?

https://www.youtube.com/watch?v=HywQHjzCPQ4&list=RDWCmSaN1xXsw&index=2


Heute war ich wiederum bei Klaus im Ernergarten, hab den Markt in Ernen genossen, die Musiker mit den Akkordeons und vermisste das Marktleben als Aussteller. 

Danach ein kleiner Ausflug ins Binntal. Durch den langen herrlichen Tunnel und die engen Strassen, keine Gassen und das Hotel Ofenhorn und da hätte ich gerne mit dir übernachtet und dir aus meinem Notizbuch vorgelesen und neue Kapitel geschrieben. Ich freue mich auf die Nacht und auf Dich. 

https://www.ofenhorn.ch/